#14 Lernen Sie kennen - Annemieke Groot

In unserer Blogreihe ''Lernen Sie kennen'' stellen wir dir in fünf Fragen immer wieder neue Bildschaffende vor.

Du erfährst mehr über ihren Stil, ihre Arbeitsweise und was sie antreibt..

In dieser Ausgabe sprechen wir mit der niederländischen Landschaftsfotografin Annemieke Groot. Sie teilt ihre Leidenschaft für Fotografie, gibt Einblicke in ihre kreative Reise und verrät dir drei praktische Tipps, die jeder Fotografin gebrauchen kann.

Tauche ein in die faszinierende Welt durch Annemiekes Augen.

Tulpenfeld aus der luft - 14280

1. Wer bist du, was machst du und welche Ausrüstung verwendest du am liebsten?

„Ich bin Annemieke und lebe im wunderschönen Heiloo in Nordholland. Die Fotografie begleitet mich schon seit meiner Kindheit – ich war gerade einmal elf Jahre alt, als ich meine ersten Bilder gemacht habe. Angefangen habe ich mit einer einfachen Kamera, aber die Magie des Fotografierens hat mich nie wieder losgelassen.

Zwei Vormittage pro Woche arbeite ich bei Stayokay in Egmond, aber den Rest meiner Zeit widme ich ganz der Fotografie. Gemeinsam mit meinem treuen Labradorwelpen erkunde ich gern neue Orte zu Fuß oder mit dem Fahrrad – überall sehe ich potenzielle Motive.

Wie bei vielen anderen auch, ist die Fotografie bei mir eine Zeit lang in den Hintergrund gerückt. Heirat, Kinder, Alltag – da blieb wenig Zeit. Aber als meine älteste Tochter ausgezogen ist, hat es wieder angefangen zu kribbeln. Ich habe meine Kamera wieder in die Hand genommen – und meine Leidenschaft neu entfacht. Instagram hat dabei definitiv geholfen, denn es motiviert mich, öfter loszuziehen und meine Arbeit zu teilen
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Ausrüstung:

Ich fotografiere mit Fuji. 2019 habe ich mit der Fuji XT20 angefangen, einer großartigen Systemkamera. 2021 bin ich auf die Fuji XT4 umgestiegen – ein riesiges Upgrade. Inzwischen habe ich acht Objektive, aber meine Favoriten sind das 10–24 mm Weitwinkel und das 35 mm f/1.4 – perfekt für träumerische Details und stimmungsvolle Porträts.

Wenn ich zum Beispiel in einen Vogelbeobachtungsposten gehe – was ich gelegentlich gerne mache – nehme ich das Weitwinkelobjektiv mit, um die Umgebung einzufangen. Außerdem besitze ich eine DJI Mini II Drohne, die ich aktuell noch eher selten nutze. Mein Leo-Stativ ist mein treuer Begleiter – stabil, zuverlässig und ideal für Langzeitbelichtungen und gestochen scharfe Landschaftsbilder.“

Beach more, worry less - 14277

2. Welcher fotografische oder gestalterische Stil liegt dir besonders?

„Ganz klar: Landschaftsfotografie – das ist genau mein Ding. Ich liebe es, früh aufzustehen, mit dem Fahrrad oder Auto loszufahren und schöne Orte in der Natur zu entdecken. Ob dichter Wald, weite Küste oder ein einsames Feld im Morgenlicht – es bringt mir Ruhe und Kraft.

Was ich an der Landschaftsfotografie so liebe, ist das völlige Aufgehen im Moment. Du beobachtest, wie sich das Licht verändert, hörst die Stille der Natur und lernst, wirklich hinzusehen. Besonders gern fotografiere ich bei Windstille, wenn sich wunderschöne Spiegelungen im Wasser zeigen. Windmühlen gehören dabei zu meinen liebsten Motiven – vor allem, wenn sie sich perfekt in einem ruhigen Kanal spiegeln.

Vor Kurzem war ich in Island – ein absoluter Traum für jeden Landschaftsfotografin. Die raue Natur, das dramatische Licht, die mächtigen Wasserfälle… es war überwältigend. Ich kann jedem nur empfehlen, einmal dorthin zu reisen. Es ist einfach magisch.“
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3. Wer inspiriert dich fotografisch?

„Meine Liebe zur Fotografie hat neuen Schwung bekommen, als ich einen Onlinekurs von Mark Henning besucht habe. Seine klare Art zu erklären und seine inspirierenden Bilder haben mich total begeistert.

Ein weiterer großer Favorit ist Albert Dros. Seine Bilder sind atemberaubend. Er versteht es wie kein anderer, Landschaften in fast malerische Kompositionen zu verwandeln. Sein Einsatz von Licht, Komposition und Atmosphäre fasziniert mich sehr.

Und dann ist da noch Eric Rubens. Sein Umgang mit Farben ist einfach außergewöhnlich. Seine Bilder sind lebendig, träumerisch und voller Fantasie. Was ich besonders toll finde: Er fotografiert ganz unterschiedliche Landschaften – vom Strand bis zu den Bergen – und doch erkennt man sofort seinen einzigartigen Stil. Das inspiriert mich enorm.“

Die Baumallee in Bergen - 14278

4. Welches deiner Werke ist dein persönlicher Favorit?

„Ganz eindeutig: die Baumallee in Bergen. Dieser Ort hat etwas Magisches. Ich komme oft dorthin, und trotzdem fühlt es sich jedes Mal anders an. Licht, Stimmung, Farben – während des Fotografierens verändert sich alles ständig.

Eines Morgens hatte ich Glück: Der Wind legte sich vollkommen, das Wasser im Graben neben der Allee wurde zu einem perfekten Spiegel. In dem Moment wusste ich: Das ist mein Bild. Die Spiegelung war makellos, die Komposition stimmte – ich spürte sofort, dass dieses Foto etwas Besonderes ist. Es ist eines dieser seltenen Werke, bei denen einfach alles passt und für mich ein Bild, das ich sehr schätze."

Leuchtturm JCj van Speijk im Egmond während des Sonnenuntergangs - 14647

5. Welche Tipps möchtest du anderen Fotograf*innen mit auf den Weg geben?

1. Suche Motive in deiner Nähe.

Du musst nicht ans andere Ende der Welt reisen, um tolle Bilder zu machen. Oft liegen die schönsten Orte direkt vor deiner Haustür. Schau genau hin – oft entdeckst du neue Perspektiven an vertrauten Plätzen.

2. Nutze smarte Tools wie die App PhotoPills.

Diese App liefert dir wertvolle Infos über Sonnenstand, Lichtverhältnisse und die genauen Zeiten des Goldenen Stundenlichts. Gerade am Meer oder in den Dünen ist das super hilfreich, um dein perfektes Motiv zu planen.

3. Prüfe das Wetter über lokale Webcams.

Viele Wetter-Apps sind ungenau oder zu allgemein. Ich google oft gezielt nach Webcams in der Nähe meines geplanten Aufnahmeorts so sehe ich in Echtzeit, wie das Wetter ist, und kann Überraschungen vermeiden."